Aus dem Trainingswettkampf habe sich dann aber nach dem Ausscheiden einiger DLV-Nachwuchsspringer ab 2,08 Meter eine nervenaufreibende Höhenjagd entwickelt. Die 2,08 Meter hatte er als einziger der Konkurrenz gemeistert, benötigte dafür aber zwei Versuche. „Vor dem ersten Versuch war meine Pause ziemlich lang und ich nicht ganz wach“ wusste Wendrich. Danach ließ der Soester die neue deutsche Jahresbestleistung von 2,14 Meter auflegen und benötigte dafür drei Sprünge. Aber der dritte Versuch hatte es in sich: „Da hat alles perfekt gepasst. Für mich war es der beste Sprung des Tages. Da wären sicher auch 2,20 Meter liegengeblieben“, zeigte sich Wendrich begeistert. Er hatte damit die einen Tag zuvor vom Leverkusener Mateusz Przybylko aufgestellte nationale Jahresbestmarke von 2,13 Metern überboten.
2,20 Meter waren es am Ende zwar nicht, aber die 2,19 Meter, die er ebenfalls im dritten Versuch überflog, hätten sich für ihn nicht zuletzt auch wegen seiner langen Verletzungspause im vergangenen Jahr nach einem Kreuzbandriss schon fast wie eine neue persönliche Bestleistung angefühlt. Für einen neuen Meetingrekord von 2,22 Meter - der Dresdener Jonas Wagner hatte ein Jahr zuvor 2,21 Meter in Boltenhagen erzielt - reichte es für Wendrich an diesem Tag nicht mehr. Dafür sei nicht mehr genug Energie dagewesen. Seinen nächsten Wettkampf hat die aktuelle Nummer eins im deutschen Männerhochsprung am 31. Mai beim „Tag der Überflieger“ auf dem Kennedyplatz in Essen. hab
Quelle: Soester Anzeiger