Er weiß genau, dass seine Saison bisher nahezu perfekt gelaufen ist. Bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft hat er den Titel gewonnen, bei der U23-DM ist er zu Gold gesprungen und vor knapp zwei Wochen hat er seine fünf Jahre alte persönliche Bestleistung um einen Zentimeter auf 2,26 Meter gesteigert. Nachdem er zwei Jahre lang krankheitsbedingt nicht so hoch springen konnte, wie er wollte, ist er nun wieder zurück. Und er will sich weiter steigern. „Ich habe spät mit dem Techniktraining begonnen, das bedeutet auch, dass die Form jetzt noch kommt und das merke ich auch“, sagt Wendrich. Die nächste neue Bestleistung sei in Polen durchaus möglich.
Bei der Deutschen Meisterschaft in Erfurt war er am vergangenen Wochenende nur Zuschauer und verfolgte von der Tribüne aus, wie sich Mateusz Przybylko am deutschen Rekord von 2,38 Metern versuchte. „Für mich war das die perfekte Situation, dadurch konnte ich zusätzliche Motivation tanken“, meint Wendrich. Auch er hätte theoretisch in Erfurt starten können, hätte mit seiner persönlichen Bestleistung sogar die Silbermedaille gewonnen, doch der Fokus liegt ganz auf der U23-EM. Das sei der Wettkampf, an dem später beurteilt werde, wie erfolgreiche die Saison war. Los geht es heute Abend um 17.40 Uhr mit der Qualifikation, hier geht es für den Soester darum, unter den besten Zwölf zu landen und so das Ticket für das Finale am Samstagabend zu lösen. mo
Quelle: Soester Anzeiger