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Dienstag, 10 Januar 2023 07:42

Wendrich siegt beim Comeback in Clarholz

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von links:  Mateusz Przybylko, Falk Wendrich und Saad Hammouda
von links:  Mateusz Przybylko, Falk Wendrich und Saad Hammouda von links: Mateusz Przybylko, Falk Wendrich und Saad Hammouda Foto: Bottin

Hier hat er noch nie verloren. In der Sporthalle an der Wilbrandschule feierte Falk Wendrich bei seiner vierten Teilnahme am traditionsreichen Sparkassen-Hochsprungmeeting in Clarholz auch seinen vierten Sieg. Nach rund 11-monatiger verletzungsbedingter Wettkampfpause war der 27-jährige Athlet des LAZ Soest erstmals wieder am Start und setzte sich in einer spannenden Konkurrenz mit 2,16 Metern vor den beiden höhengleichen Mateusz Przybylko (Leverkusen) und Saad Mammouda (Marokko) durch. „ Mit jeder Höhe zwischen 2,10 Meter und 2,20 Meter wäre ich zufrieden“, hatte der Soester im Vorfeld gesagt. Somit war es mit dem Sieg als Zugabe ein Comeback ganz nach seinem Geschmack. Ein brisantes ohnehin, denn erst wenige Wochen zuvor war Wendrich nach zweieinhalb Jahren bei Hans-Jörg Thomaskamp, dem Coach von Mateusz Przybylko, wieder zu seiner früheren Trainerin Brigitte Kurschilgen zurückgekehrt.

In das Duell Przybylko – Wendrich mischte sich in Clarholz aber mit Saad Hammouda noch ein weiterer Springer ein. Der Marokkaner hatte auf seinem Weg zu den 2,16 Metern jedoch deutlich mehr Fehlversuche zu verzeichnen. So benötigte er unter anderem bei 2,07 Meter und 2,13 Meter jeweils drei Sprünge. Aber auch Przybylko war bei den Fehlversuchen im Vergleich zu Wendrich im Nachteil. Er hatte letzten Endes drei und damit einen mehr als der LAZ-Athlet. Ganz besonders dürfte den Leverkusener dabei seine erst im dritten Versuch übersprungene Einstiegshöhe von 2,10 Meter geschmerzt haben. Als die Sprunglatte für das führende Trio auf 2,19 Meter gelegt wurde, war ein Springer nicht mehr dabei. Falk Wendrich hatte sich spontan entschlossen, den Wettkampf zu beenden. „Das war eine gute Entscheidung“, wie der Universiade-Sieger von 2017 später feststellte. „ Ich wusste in dem Moment natürlich, dass ich die Kontrolle über den Wettkampfausgang damit aus der Hand gegeben hatte“, waren Wendrich die möglichen Konsequenzen durchaus bewusst. „Aber das war mir egal. Es war trotzdem richtig“, stand er zu seiner Entscheidung.

Przybylko und Hammouda versuchten sich anschließend vergeblich an 2,19 Metern und so blieb die Reihenfolge mit Wendrich auf Platz eins unverändert. Der Verzicht, die 2,19 Meter selbst anzugreifen, war für ihn in erster Linie eine Vernunftentscheidung, die vor dem Hintergrund seiner zurückliegenden Verletzungsgeschichte mit dem Achillessehnenanriss Ende April und dem Muskelfaserriss im Oktober nur zu verständlich erscheint. Erst Mitte Dezember habe er das erste Mal wieder richtig springen können und sei daher auch im Moment höchstens bei 90 Prozent, berichtete er. „Ich bin noch in der Formaufbauphase und habe derzeit noch einen um sieben Fuß verkürzten Anlauf“. Wendrich ist zuversichtlich, bis zu den Deutschen Hallenmeisterschaften in sechs Wochen in Dortmund wieder in Topform zu sein. Auf dem Weg dorthin wird er am übernächsten Freitag in Wuppertal bei einem weiteren Hochsprungmeeting an den Start gehen. Mit 2,16 Metern liegt der Sportler des LAZ Soest zusammen mit Mateusz Przybylko hinter dem Dresdener Jonas Wagner (2,20 Meter) aktuell auf Platz zwei der aktuellen deutschen Bestenliste. hab

Quelle: Soester Anzeiger

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