Die 14-Jährige wollte diese Pflichtaufgabe möglichst schnell erledigen und entschied sich für einen Start am vergangenen Wochenende im Siebenkampf beim gemeinsamen Mehrkampfmeeting von LAZ Soest und DJK Werl im Werler Heinrich Buchgeister-Stadion. Dass sie nicht nur im Sprint zu ausgezeichneten Leistungen fähig ist, hatte die junge Oestinghausenerin bereits in der zurückliegenden Hallensaison mit entsprechenden Leistungen über die Hürden und in den Sprungdisziplinen bewiesen. Auch in Werl wusste Bolinger in diesen Disziplinen zu überzeugen. Selbst im abschließenden 800-Meter-Lauf erzielte sie in Werl altersübergreifend in 2:36,67 Minuten die beste Zeit aller Siebenkämpferinnen. Am Ende standen für die LAZ-Athletin trotz äußerst schwacher Resultate in den Wurfdisziplinen Kugelstoßen und Speerwurf 3345 Punkte zu Buche und damit fast 100 Punkte mehr als die vom Verband geforderten 3250 Punkte.
Bevor Maja Bolinger allerdings im altehrwürdigen Koblenzer Oberwerthstadion auf die besten gleichaltrigen Sprinterinnen der Nation trifft, warten noch eine ganze Reihe von anderen Aufgaben auf sie. Beim hochklassigen Borsigmeeting am übernächsten Wochenende in Gladbeck stellt sie sich über 100 Meter der Konkurrenz in der älteren U18-Altersklasse. Es folgen Landesmeisterschaften in Dortmund und Gladbeck und mit ihren älteren LAZ-Mannschaftskameradinnen Mia Vollmer, Maya Klute und Sophie Martin Anfang Juli ein Start über 4 x 100 Meter bei den Deutschen U18-Meisterschaften in Mönchengladbach. Im Gegensatz zu den Deutschen U20-Hallenmeisterschaften im Februar in Dortmund , wo Bolinger aufgrund ihres Alters nicht mit der Vereinsstaffel über 4 x 200 Meter starten durfte, wird sie bei diesen Titelkämpfen aber dabei sein. Dass sie für diese Altersklasse schon bereits die DM-Norm über 200 Meter erfüllen konnte, aber altersbedingt ebenfalls noch nicht startberechtigt ist, unterstreicht einmal mehr ihre besondere Klasse. Es steht also eine spannende Zeit vor dem jungen Sprinttalent des LAZ Soest. hab
Quelle: Soester Anzeiger