„Ich habe mich super fit gefühlt“, sagte Lückenkemper später. Das Finale keine Stunde später sollte dann deutlich anders verlaufen. Die spätere Siegerin Chantal Butzek (LC Paderborn) kam etwas schneller aus dem Block, lief von Beginn an immer eine halbe Schrittlänge vor Lückenkemper. „Auf den letzten Metern habe ich dann einen ordentlichen Schlag in den rechten Oberschenkel bekommen“, sagte sie später zu dem Moment, in dem aus einem bisher optimale Samstag möglicherweise das Ende ihrer kompletten Hallensaison wurde. Als Butzek über ihre Siegerzeit von 7,39 Sekunden jubelte und damit Lückenkempers Bestmarke aus dem Vorlauf noch einmal unterbot, lag die Soesterin schon auf der Liege des Physiotherapeuten. Dabei war sie trotz Verletzung mit einer Zeit von 7,55 Sekunden ähnlich schnell unterwegs wie im Vorlauf.
Ultraschall soll Klarheit bringen
„Möglicherweise ist das eine Zerrung, das wäre noch zu verkraften, ich glaube eher nicht, dass es ein Muskelfaserriss ist“, sagte Trainer Harald Bottin. Für Klarheit soll am Montag eine Ultarschalluntersuchung sorgen. Unabhängig von der Diagnose geht Lückenkemper schon jetzt davon aus, dass sie in diesem Winter keinen Hallenwettkampf mehr absolvieren wird. „Ich habe mit der Hallensaison ehrlich gesagt abgeschlossen“, sagte sie. Bis zum Höhepunkt, der deutschen Jugendmeisterschaft in Neubrandenburg, sind es noch vier Wochen. „Das schaffe ich nicht, bis dahin wieder fit zu werden.“
Neben Lückenkemper starteten in Paderborn auch zwei Sportlerinnen der DJK Grün-Weiß Werl. Pia Brinkmann belegte über die 800 Meter-Strecke den vierten Platz (2:23,49 Minuten) Sina Junghans lief im 200 Meter-Sprint auf Platz 20 (29,87 Sekunden). mo
Quelle: Soester Anzeiger