Die 15-jährige Franke sprang so hoch wie noch nie zuvor in ihrem Leben und gewann mit ihrem Satz über 3,50 Meter den Deutschen Meister-Titel in der Altersklasse W15. „Ich habe gehofft, dass ich unter die ersten Acht komme, aber mit einer Medaille habe ich überhaupt nicht gerechnet“, sagte sei. Dabei waren die Bedingungen auf der Bremer Sportanlage Obervieland alles andere als meisterlich. Wind und Regen machten den Sportlern das Leben schwer. Wegen der heftigen Schauer unterbrachen die Kampfrichter den Wettkampf sogar eine Zeit lang, sodass sich die Sportler danach wieder neu Aufwärmen mussten. Doch Franke kam mit den Bedingungen gut zurecht „Das war schon anstrengend, wir mussten immer wieder warten und ständig den Anlauf korrigieren“, berichtete sie später.
"Ich wusste, dass ich das schaffen kann"
Der Wettkampf begann für sie bei 3,05 Metern. Die 3,20 Meter und 3,30 Meter schaffte sie anschließend gleich im ersten Durchgang. Ihre erst eine Woche alte persönliche Bestmarke von 3,40 Meter bestätigte sie im zweiten Durchgang, ehe die Latte dann bei 3,50 Metern lag. „Ich wusste schon, dass ich das schaffen kann“, sagte sie später. Und sie schaffte die Höhe als einzige Sportlerin und sicherte sich so die Goldmedaille. „Die bekommt einen schönen Platz in meinem Zimmer, wo ich sie jeden Tag sehen kann“, so Franke. Auf den Plätzen zwei und drei landeten zwei Athletinnen, die erst vor einer Woche bei der LAZ-Stabhochsprung-Serie zu Gast in Soest waren. Verena Braun aus Bielefeld (3,40 Meter) wurde Zweite, Lucy Bauschulte aus Ibbenbüren (3,30 Meter).
Die beiden zweiten LAZ-Sportler landeten in Bremen auf den Plätzen sechs und elf. Jennifer Quiring sprang 3,05 Meter hoch, für Linda Grabenmeier war der Wettkampf bei 2,90 Meter zu ende. LAZ-Trainer Karsten Bober schätzt vor allem die Trainingsgruppe als wichtigen Baustein für den Erfolg. „Wir haben gut im Team zusammengearbeitet, das Training hat sich voll ausgezahlt“, so Bober. Die jungen Springerinnen werden jetzt die Ferien genießen. Wegen des Trainings war in den vergangenen Wochen kein Urlaub möglich. Lukka Franke war aber gestern Vormittag schon auf dem Weg nach Frankreich. mo
Quelle: Soester Anzeiger