Stadtwerke Soest

 

Terminkalender

Mo Di Mi Do Fr Sa So
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30

LAZ's Instagram-Feed

LAZ auf YouTube

Mittwoch, 16 Mai 2018 05:35

Fortbildung beim Olympiateilnehmer

Artikel bewerten
(9 Stimmen)
Ralf Reinhard (links), Annika Straub und Lutz Caspers
Ralf Reinhard (links), Annika Straub und Lutz Caspers Ralf Reinhard (links), Annika Straub und Lutz Caspers Foto: Bottin

Das war eine Fortbildung, wie sie sich Athletin und Trainer gewünscht hatten. Annika Straub, U20-Hammerwerferin des LAZ Soest und ihr Coach Ralf Reinhard reisten am vergangenen Wochenende nach Alzey zu Wurfexperte Lutz Caspers, um sich von dem zweifachen Olympiateilnehmer (Mexico City 1968 und München 1972) im Hammerwurf Tipps und Anregungen für die gemeinsame weitere Entwicklung zu holen. Am Ende sollte sich die über 300 Kilometer lange Fahrt nach Rheinland-Pfalz mehr als gelohnt haben, denn der mittlerweile 75-jährige Caspers erwies sich als der erwartete Fachmann, der das Soester Duo nicht nur mit zahlreichen Informationen versorgte, sondern kreative Übungen für das spezielle Hammerwurftraining vor den staunenden Augen seiner Gäste sogar selbst noch demonstrieren konnte.

So werden beispielsweise Drehungen mit zwei Hämmern, je einer in der rechten und linken Hand sowie Drehungen im Stand mit zwei Geräten in entgegengesetzte Richtungen zum zukünftigen Trainingsrepertoire von Annika Straub gehören. Überzeugen konnte der vitale Wurfoldie die Soester davon, die Würfe anstelle von vier ab jetzt nur noch mit drei Drehungen durchzuführen, was Straub mit einigen technisch gut gelungen Versuchen auch prompt umsetzen konnte. Caspers: “Wenn Annika lernt, von der zweiten zur dritten Drehung noch etwas mehr zu beschleunigen, halte ich 45 Meter für sie in diesem Jahr für möglich“.

Neben dem hohen Niveau der Technikvermittlung beeindruckte Lutz Caspers die Sportler aus der Bördestadt aber auch mit spannenden und interessanten Anekdoten aus seiner langen und erfolgreichen Karriere. Eine davon spielt in den 1970er Jahren, wo er mit seiner persönlichen Bestleistung nur knapp unter dem damaligen Weltrekord von 75 Metern lag. Als er diesen dann doch bei einer Veranstaltung einmal überbieten konnte, handelte es sich leider um einen ungültigen Versuch, der außerhalb des zulässigen Sektors aufschlug. Oder die Geschichte, als er dem Amerikaner Ed Burk in der Seniorenklasse den Weltrekord mit dem 25-Kilo-Wurfgewicht entriss und ihn auf einen Schlag um rund zwei Meter steigerte. Als der mit ihm befreundete US-Athlet die Meldung jenseits des Atlantiks vernommen hatte, schickte er eine Mail mit nur einem Wort zurück. „Animal“. Deutlicher konnte dieser seinen eigenen Schock und gleichsam die riesige Anerkennung für die Leistung seines Rivalen kaum ausdrücken. hab

Quelle: Soester Anzeiger

Gelesen 10651 mal