"Stabhochsprung-Meeting hat deutschlandweit einen guten Ruf"
Das Stabhochsprung-Festival in Soest gehört zu den bedeutendsten Stabhochsprung-Wettkämpfen Deutschen. Die Organisatoren Thomas Franke und Karsten Bober vom LAZ Soest bereiten sich derzeit auf die 17. Auflage am Sonntag, 10. Juni, vor. Sebastian Moritz sprach mit Bober über prominente Springer in Soest, die Bedeutung des Wettkampfs für die WM-Qualifikation und die besondere Atmosphäre auf dem Sportplatz am Soester Schulzentrum.
In diesem Jahr steht die 17. Auflage des Stabhochsprungmeetings an. Warum kommen die Athleten aus ganz Deutschland immer wieder ausgerechnet nach Soest?
Karsten Bober: Das Stabhochsprungmeeting hat sich über die Jahre in ganz Deutschland und auch darüber hinaus einen guten Ruf erarbeitet. Mir schreiben immer wieder Athleten, wie gerne sie hier springen, weil sie sich dabei sehr wohl fühlen. Das liegt an mehreren Faktoren. Zum einen gehören die Sprunganlagen immer noch zu den modernsten und sichersten in ganz Deutschland. Sie konnten im Schulzentrum Soest so verbaut werden, dass nahezu immer Wettkämpfe mit Rückenwind möglich sind. Das ist natürlich leistungsfördernd. Außerdem ist das eingespielte LAZ-Team in der Lage, Wettkämpfe optimal zu organisieren und kompetent auf hohem Niveau durchzuführen. Da war schon immer eine Menge Herzblut dabei. Das hat sich bei den Sportlern herumgesprochen und hat schon so manchen Springer zu besonderen Höhenflügen motiviert. Immerhin steht der Stadionrekord von Malte Mohr bei der Weltklassehöhe von 5,80 Metern.
Welche Athleten haben sich für den 10. Juni bereits angekündigt?
Bober: Uns liegen schon einige Topmeldungen vor. Unter anderem werden der Deutsche Meister Bo Kanda Lita Baehre aus Leverkusen und die Deutsche Juniorenmeisterin Friedelinde Petershofen aus Potsdam in Soest starten. Eingerahmt wird das Hauptspringen wieder von einem Nachwuchs-Wettbewerb. Im Rahmen des Carlo Schaper-Gedächtnisspringens werden sich etwa 70 Jugendliche auf dem Sportplatz tummeln.
Darunter werden auch wieder einige LAZ-Athleten sein. Was ist von den Lokalmatadoren in diesem Jahr zu erwarten?
Bober: Das LAZ Soest hat mit der 16-jährigen Linda Grabenmeier wieder ein hoffnungsvolles Talent in seinen Reihen. Sie ist aktuell Zweite der Deutschen U18-Bestenliste. Und nicht nur sie, sondern auch Jennifer Quiring, Lukka Franke und Brian James sind in diesem Jahr Kandidaten für die Teilnahme an der Deutschen Jugendmeisterschaft. Der Wettkampf in Soest ist für sie natürlich besonders motivierend.
Das Meeting ist ein offizieller Normwettkampf für die U20-WM in Finnland. Welchen Stellenwert hat der Wettkampf in Soest am Ende für die Nominierung?
Bober: Für die Sportler geht es um das Erreichen der Qualifikationsnormen. Die Bundesteamleiterin für den Stabhochsprung, Christine Adams aus Leverkusen, und Bundesnachwuchstrainer Stefan Ritter aus Potsdam haben ihre Bundeskaderathleten verpflichtet in Soest einen so genannten Normwettkampf zu springen. Das heißt: Alle potentiellen Kandidaten aus dem gesamten Bundesgebiet müssen diesen Termin wahrnehmen, um sich im Wettkampf bei gleichen Bedingungen zu messen. Somit ist Soest für die besten deutschen Top-Juniorenspringer einer der wichtigsten Wettkämpfe in diesem Jahr.
Quelle: Soester Anzeiger