Trotzdem ordnete sich der LAZ-Athlet schon hier auf dem siebten Rang der Konkurrenz ein. Einen Platz weiter nach vorne ging es beim Speerwurf, den Heldt mit 30,88 Metern und einer persönlichen Bestleistung abschloss. Ausgerechnet der ungeliebte 200-Meter-Sprint bescherte ihm dann sogar den Sprung auf Platz fünf. Über die halbe Stadionrunde blies Heldt dabei ein heftiger Gegenwind von 2,3 Meter / Sekunde ins Gesicht, sodass er trotz starken Einsatzes nicht über 35,03 Sek hinaus kam. Eine Weltklasseleistung erlebten die Zuschauer hier übrigens durch den späteren deutschen Meister Rudolf König (Saalfelder LV), der für sein Alter sensationelle 26,52 Sekunden erzielte. Im vergangenen Jahr war nur ein Amerikaner schneller über 200 Meter als der Deutsche.
Mit dem Diskuswurf folgte für den Soester Oldie wieder eine starke Disziplin. 31,31 Meter weit und damit nur rund einen Meter von der persönlichen Bestleistung entfernt schleuderte er die 1 Kilogramm schwere Scheibe. Es war das viertbeste Ergebnis in dieser Altersklasse. Ein couragiertes Rennen lieferte Heldt im abschließenden 1500-Meter-Lauf ab. Sofort nach dem Startschuss setzte er sich hinter Rudolf König und den späteren Zweiten Klemens Grißmer (Oberursel) an die dritte Position. Gut 200 Meter vor dem Ende ging er zuerst an König vorbei und überholte auf der Zielgeraden auch noch den führenden Grißmer. Doch dieser konterte den Angriff Heldts kurz vor der Ziellinie erfolgreich und siegte denkbar knapp in 6:56,53 Minuten zu 6:56,85 Minuten. So blieb ihm zwar der Triumph eines Einzelsieges im Rahmen der deutschen Mehrkampfmeisterschaften versagt, doch am Ende stand mit dem ausgezeichneten fünften Platz und 2471 Punkten im Fünfkampf ein im Vorfeld nicht für möglich gehaltener Erfolg für den Soester bei seinem DM-Debüt zu Buche. hab
Quelle: Soester Anzeiger