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Montag, 24 Juni 2019 12:00

Wendrich steht im Halbfinale der Europaspiele

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Es ist Wettkampf-Modus, der keine Patzer erlaubt. Bei den Europaspielen im weißrussischen Minsk sind die deutschen Leichtathleten nach einem Sieg in der Vorrunde direkt ins Halbfinale eingezogen. Zu den wichtigsten Punktesammlern zählte der Soester Hochspringer Falk Wendrich (LAZ Soest). Er teilte sich den Sieg mit dem Zyprioten Dimitrios Chondrokoukis und trug so elf von zwölf möglichen Punkten zum deutschen Mannschaftsergebnis bei.

Seine Siegerhöhe von 2,11 Metern klingt angesichts der persönlichen Bestmarke von 2,29 Metern fast schon ein wenig enttäuschend. Vor dem Hintergrund der ungewöhnlichen Regularien bei den Europaspielen, gibt die Höhe jedoch kein Anlass zur Sorge um das Leistungsvermögen des 24-Jährigen. Während die Hochspringer üblicherweise erst nach dem dritten Fehlversuch über eine Höhe aus dem Wettbewerb ausscheiden, ist bei den Europaspielen schon nach dem ersten ungültigen Durchgang Feierabend. „Hier ist praktisch jeder Versuch ein dritter Versuch, das ist ein tolles Training, um zu lernen mit Drucksituationen umzugehen“, sagt Wendrich.

In seiner Vorrunde musste er sich jeweils im direkten Duell gegen den Griechen Antonios Merlos und den Schweizer Roman Sieber durchsetzen. Das Besondere: Jeder Springer hatte je Duell nur einen Versuch. „Da musste ich etwas pokern“, so der Soester. Weil der Grieche im Einspringen mehrfach an den 2,10 Metern gescheitert ist, entschied sich Wendrich, bei 2,11 Metern in den Wettbewerb einzusteigen. Eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellte. Merlos riss die 2,10 Meter, Wendrich flog souverän über 2,11 Meter und hatte so das erste Duell für sich entschieden. Im zweiten Duell lies der Schweizer Sieber die Latte auf 2,05 Meter auflegen, schaffte diese Höhe zwar, verlor aber gegen Wendrich, weil der erneut über 2,11 Meter sprang. Den zweiten Platz und die elf Zähler für die Gesamtwertung hatte er somit sicher. „Da war schon klar, dass die Punkte des deutschen Teams für das Halbfinale reichen würden“, so Wendrich. Im Finale des Hochsprung-Wettbewerbs bekam es Wendrich dann mit dem Zyprioten Dimitrios Chondrokoukis zu tun. Der lies die Latte auf 2,17 Meter auflegen und riss, Wendrich versuchte sich an einer neuen persönlichen Saisonbestleistung von 2,23 Metern und scheiterte ebenfalls, sodass es zur Punkteteilung kam. Der Sprung an sich sei gar nicht so schlecht gewesen, die abrupte Steigerung um zwölf Zentimeter war aber doch gewöhnungsbedürftig, resümierte der Soester.  „Normalerweise baut man sich den Wettkampf auf, fühlt sich rein, gewöhnt sich an die Wettkampfbelastung, das geht in diesem Modus alles nicht“, so Wendrich.

Für das deutsche Team geht es nun am Mittwoch im Halbfinale weiter.„Es kann sein, dass ich da die 2,28 Meter auflegen muss, um überhaupt eine Chance zu haben, das muss man ganz spontan entscheiden, weiß der Soester. Der TV-Sender Sport 1 überträgt die die Leichtathletik-Wettbewerbe der Europaspiele live. mo

Quelle: Soester Anzeiger

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