Wendrich steuerte mit übersprungenen 2,20 Metern und seinem so erzielten dritten Platz im Hochsprung-Wettbewerb der Männer fünf Zähler zum Gesamtergebnis der deutschen Nationalmannschaft bei (der Anzeiger berichtete). „Das war bisher der beste Wettkampf der Saison, ich gehe positiv gestimmt und motiviert aus dem Stadion“, resümierte er am Samstagabend. Seine Einstiegshöhe von 2,00 Meter hatte er genauso wie die folgenden 2,10 Meter im ersten Anlauf überquert. Weil er für die Sprünge über 2,16 Meter und 2,20 Meter jeweils zwei Durchgänge benötigte, blieben ihm für die 2,24 Meter nur noch zwei Versuche übrig. Hintergrund ist das besondere Reglement der Team-EM. Anders als sonst üblich haben die Springer hier nicht für jede Höhe erneut drei Versuche, sondern dürfen sich im kompletten Wettbewerb nur drei Fehlversuche leisten, ehe sie beim vierten dann ausscheiden. „Die Sprünge über 2,24 Meter waren zwei sehr gute Versuche, leider hat der Anlauf wieder nicht gepasst“, so Wendrich. Der Sieg im Hochsprung ging an den Polen Norbert Kobielski, der ebenso wie der Brite William Grimsey auf Platz zwei eine Höhe von 2,24 Meter schaffte.
Wendrich blickte kurz nach dem Wettkampf schon auf das kommende Wochenende mit den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig. „Ich freue mich auf die Deutschen, ich bin gesund und trainiere fleißig“, sagt er. Mit seiner Saisonbestleistung von 2,20 Metern steht der Soester immer noch an der Spitze der nationalen Jahresbestenliste und tritt bei der DM damit als einer der Medaillenkandidaten an. Und er hofft, sich dort weiter steigern zu können. „Es gibt noch viel zu tun“, so Wendrich. Gerade mit Blick auf das Timing beim Absprung, die Dynamik beim Anlauf und die Rotation seines Körpers an der Latte sieht er noch Verbesserungspotential. mo
Quelle: Soester Anzeiger