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Sonntag, 17 Februar 2019 17:54

Verwirrung um Wendrichs Silbermedaille

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Es war eine Situation, die für einen Außenstehenden nur schwer zu verstehen ist: Da stehen die drei besten Hochspringer Deutschlands zusammen. Für alle geht es um den Titel des Deutschen Meisters. Die Regeln kennt jedoch offenbar keiner der Drei bis ins Detail. Genau so ist es am Sonntagnachmittag bei der Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaft in Leipzig passiert. Am Ende gewann der Soester Hochspringer Falk Wendrich (LAZ Soest) die Silbermedaille – und nicht wie er zunächst gedacht hatte die Goldmedaille.

Grund zum Jubeln hatte der Soester trotzdem. Mit seinem Sprung über 2,26 Meter stellte er nicht nur eine neue persönliche Hallen-Bestleistung auf, sondern löste zugleich das Ticket für die Hallen-Europameisterschaft in Glasgow in zwei Wochen. „Das Wichtigste ist, die EM-Norm, so kann ich die Erfahrung sammeln, die ich jetzt brauche, das ist das Beste, was mir passieren konnte“, so der 23-Jährige. Dabei begann der Wettkampf für ihn etwas holprig. Seine Einstiegshöhe von 2,10 Meter meisterte er erst im zweiten Anlauf. Der spätere Deutsche Meister Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) flog hier hingegen im ersten Durchgang über die Latte. Seinen zweiten Fehlversuch leistete sich Wendrich bei 2,17 Metern, der Leverkusener brauchte hingegen bei 2,20 Meter zwei Anläufe. Sowohl bei 2,23 Metern als auch bei 2,26 Metern flogen Wendrich und Przybylko im ersten Anlauf über die Latte. Als dann beide an den 2,28 Metern scheiterten, war die Verwirrung groß. „Alle dachten, dass ich gewonnen hatte“, schilderte Wendrich die Situation als er mit Przybylko und dem Drittplatzierten Torsten Sanders (TSV Bayer 04 Leverkusen) im Innenraum der Leipziger Arena zusammenstand.

Blick zu Bundestrainerin brachte Klarheit

Erst der Blick zu Bundestrainerin Brigitte Kurschilgen brachte Klarheit in die Situation. „Da kam dann die Ernüchterung“, so Wendrich. Wie seine beiden Konkurrenten war er davon ausgegangen, dass bei Höhengleichheit entscheidend ist, bei welcher Höhe der letzte Fehlversuch im Wettkampfprotokoll stand. Hier hätte Wendrich vorne gelegen. Tatsächlich entscheidend ist aber die Gesamtzahl der Fehlversuche im Wettbewerb. So ging die Goldmedaille an Przybylko. „Hochsprung-Regeln sind auch kompliziert“, meinte Wendrich. Neben der Silber-Medaille und der EM-Norm nahm der Soester so also auch etwas Regelkunde mit aus Leipzig zurück nach Soest.

Komplett zufrieden war die zweite heimische DM-Starterin mit ihrem Auftritt in Leipzig. Die Soesterin Laura Voß lief mit der 4x200-Meter-Staffel des Leichtathletik-Team der Deutschen Sporthochschule (LT DSHS) Köln in einer Zeit von 1:37,42 Minuten auf den vierten Platz. „Von der Platzierung und auch was die Zeit angeht, war das deutlich besser als wir erhofft hatten“, sagte die 25-Jährige, die in der zweiten, etwas langsameren Staffel der Rheinländer im Einsatz war. Die erste Staffel der Sporthochschule gewann in 1:35,92 Minuten die Bronzemedaille.

Voß war als Schlussläuferin des Quartetts gesetzt und übernahm als Dritte des zweiten Zeitendlaufs den Staffelstab. Im Laufe der Hallenrunde machte sie einen Platz gut, indem sie die Schlussläuferin des TV Wattenscheid 01 überholte. „In der Kurve habe ich dann versucht, mich etwas breit zu machen, damit ich nicht mehr überholt werden kann“, schilderte Voß ihre Taktik. Die Goldmedaille im 4x200-Meter-Sprint der Frauen ging in einer Zeit von 1:34,89 Minuten an die MTG Mannheim. mo

Quelle: Soester Anzeiger

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