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Donnerstag, 16 April 2020 06:30

Wendrich wünscht sich auch für Soest Corona-Ausnahme

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Für Tausende Hobbysportler im Kreis Soest gilt nun seit rund einem Monat ein komplettes Sportverbot. Sämtliche Sportplätze und Hallen sind gesperrt, Fitnessstudios sind geschlossen und auch das Vereinstraining ruht spätestens seit dem 16. März. Wer sich trotzdem fit halten will, geht joggen oder setzt auf Kraft- und Gymnastikübungen im eigenen Garten oder Wohnzimmer. Der Soester Hochspringer Falk Wendrich (LAZ Soest) hingegen trainiert auch in diesen Tagen – ganz offiziell, mit behördlicher Genehmigung.

Der 24-Jährige profitiert von einer Ausnahmeregelung für bestimmte Kaderathleten. Als Mitglied des so genannten Pespektivkaders des Deutschen Olympischen Sportbundes kann Wendrich an nordrhein-westfälischen Bundesstützpunkten unter besonderen Auflagen weiterhin trainieren. „Endlich ist wieder spezielles Training möglich“, sagt der Siebte der Hallen-EM im vergangenen Jahr. Gemeinsam mit seiner Freundin, der amtierenden Deutschen Hochsprung-Meisterin Imke Onnen, trainiert Wendrich derzeit an den Stützpunkten in Wattenscheid und Dortmund unter professionellen Bedingungen. Ärgerlich ist in seinen Augen jedoch, dass das zuständige NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales das Training nur auf ausgewählten Sportanlagen erlaubt hat – und nicht etwa auf seiner Heim-Anlage am Soester Schulzentrum. „Ich sitze für acht Sprints zwei Stunden im Auto, das ist etwas blöd“, so Wendrich. Er würde sich eine solche Ausnahmeregelung wie in Wattenscheid und Dortmund auch für Soest wünschen. „Der Platz steht derzeit komplett leer, außer Imke und mir gibt es weit und breit keine Leichtathleten, die sich hier auf internationale Wettkämpfe vorbereiten, das wäre sowohl aus trainingstechnischer als auch aus gesundheitlicher Sicht das Sinnvollste, wenn wir hier trainieren könnten“, meint er.

Unterm Strich sei er aber froh, dass er beim Training nicht mehr auf Sprünge und Läufe im Wald und das Krafttraining in den eigenen vier Wänden beschränkt sei, sondern die ausgefallenen, aber für ihn so wichtigen Technikeinheiten nachholen könne. Trotz der Ausnahmegenehmigung gelten beim Training aber auch für Wendrich weiterhin strenge Auflagen. „Es gibt Zwei-Stunden-Slots, in denen wir den Platz nutzen können, das ist quasi Einzeltraining“, sagt der Soester. mo

Quelle: Soester Anzeiger

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