„Natürlich ist es ein tolles Gefühl, wieder das Nationaltrikot zu tragen, trotzdem ist die Team-EM für mich nicht der entscheidende Wettkampf in dieser Saison“, sagt Wendrich. In gut einer Woche steht in Braunschweig die Deutsche Meisterschaft (4. bis 6. Juni) an, in knapp zwei Monaten beginnen die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August).
Der Modus der Europameisterschaft an diesem Wochenende sieht vor, dass die 25 männlichen und weiblichen Athleten durch ihre Platzierungen Punkte sammeln, die am Ende zu einer Gesamtwertung verrechnet werden. „Weil es um Punkte fürs Team geht, ist es wichtig, dass ich keinen Salto nullo mache“, so Wendrich. Vermutlich werde er bei 2,10 Metern in den Wettbewerb einsteigen und versuchen, die ersten Höhen möglichst ohne Fehlversuch zu absolvieren. Das ist bei der Team-EM noch wichtiger als sonst, denn das Regelwerk sieht vor, dass sich die Springer im gesamten Wettbewerb maximal vier Fehlversuche leisten dürfen. Normalerweise haben die Hochspringer je Höhe drei Versuche.
Nach übersprungenen 2,20 Metern zum Saisonauftakt vor knapp zwei Wochen in Leverkusen und 2,15 Metern am vergangenen Wochenende beim Pfingstsportfest in Rehlingen gibt sich Wendrich optimistisch, an diese Leistungen anknüpfen zu können: „Ich bin gut drauf, 2,20 Meter sollten schon drin sein“, sagt der aktuell Führende der deutschen Jahresbestenliste. Die Team-EM zählt seit dem Jahr 2009 zum internationalen Wettkampfprogramm der Leichtathleten. Die deutsche Nationalmannschaft hat bisher bei jeder EM eine Medaille gewonnen. Der minutiös getaktete Zeitplan der Team-EM sieht vor, dass der Hochsprung-Wettbewerb der Männer am Samstag um 17.01 Uhr beginnt. mo
Quelle: Soester Anzeiger