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Sonntag, 27 Februar 2022 19:28

Wendrich gewinnt DM-Silber

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Sie waren so gut wie noch nie in diesem Jahr, doch zum Titel reichte es nicht. Sprinterin Gina Lückenkemper (SCC Berlin) und Hochspringer Falk Wendrich (LAZ Soest) haben bei der Deutschen Hallenmeisterschaft der Leichtathleten in Leipzig am Wochenende jeweils die Silbermedaille gewonnen.

Im 60-Meter-Finale am Samstagabend steigerte Lückenkemper ihre persönliche Saisonbestleistung um zwei Hundertstelsekunden auf eine Zeit von 7,20 Sekunden. Den Titel gewann an Tatjana Pinto (TV Wattenscheid 09), die mit einer Zeit von 7,16 Sekunden ebenfalls so schnell wie noch nie in diesem Jahr unterwegs war. „Ich bin zufrieden, mein Bundestrainer ist zufrieden und das macht mich glücklich“, sagte Lückenkemper nach dem Finale. „Die Hallensaison hat mir sehr gutgetan, vor allem in Bezug auf die Wettkampfroutine“, so die 25-Jährige, die in diesem Winter erstmals seit drei Jahren überhaupt wieder unter dem Hallendach startete.

Im Vorlauf hatte Lückenkemper als Schnellste ihres Rennens und Dritte des Gesamtklassements in 7,25 Sekunden das Ticket fürs Finale gelöst. Damit blieb sie in beiden DM-Rennen unter der wichtigen Marke von 7,29 Sekunden, der Qualifikationsnorm für die Hallen-Weltmeisterschaft in Belgrad (18. bis 20. März). Ob Lückenkemper hier antreten wird, ist allerdings noch ungewiss. Dazu müsse sie sich zunächst noch mit ihrem Trainer Lance Braumann in den USA besprechen. „Dazu bin ich noch gar nicht gekommen“, so Lückenkemper, die aktuell vorwiegend per WhatsApp mit ihrem Trainer in Florida kommuniziert. „Er entscheidet auch, wie die Planung für die Freiluftsaison aussieht, aber ihr werdet auf jeden Fall im Sommer eine schnelle Gina sehen“, prophezeite sie.

Wendrichs bester Wettkampf der Saison

Den bisher besten Wettkampf seiner Hallensaison lieferte auch Falk Wendrich in Leipzig ab. Lückenkempers ehemaliger Vereinskollege beim LAZ Soest steigerte seine persönliche Jahresbestleistung zum Saisonhöhepunkt von bisher 2,19 Metern auf 2,23 Meter. Höher sprang gestern Nachmittag nur der spätere deutsche Meister Tobias Potye. Der Athlet im Trikot der LG Stadtwerke München flog in einer Höhe von 2,26 Metern über die Latte und sicherte sich so den Titel. „Ich bin wirklich froh, nach dieser verkorksten Saison eine gute Reaktion gezeigt zu haben“, so Wendrich. Es fühle sich gut an, endlich wieder deutlich höher als 2,20 Meter gesprungen zu sein.

Bis zur Höhe von 2,20 Metern lieferte der 26-Jährige einen nahezu fehlerfreien Wettkampf ab. Die Höhen von 2,10 Meter, 2,14 Meter und 2,20 Meter schaffte er jeweils im ersten Versuch, nur über 2,17 Meter benötigte er zwei Anläufe. Spannend wurde es dann bei 2,23 Metern. Während Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen), der Europameister von 2018, hier als Drittplatzierter ausschied, flogen sowohl Wendrich als auch der spätere Goldmedaillengewinner Potye im dritten Versuch über die Latte. Als Potye die nächste Höhe von 2,26 Meter gleich im ersten Versuch schaffte, während Wendrich scheiterte, musste der Soester pokern. „Die 2,26 Meter hätten mir nichts mehr gebracht“, schildert Wendrich später. Weil bei ihm bereits mehr Fehlversuche als bei dem Münchener zu Buche standen, verzichtete er auf seine verbliebenen zwei Versuche über 2,26 Meter und machte gleich bei 2,28 Meter weiter. Eine Höhe, die gestern noch zu hoch für ihn war.

Trotz des verpassten Titels reiste er zufrieden aus Leipzig ab. „Der Wettkampf war Balsam für mein Selbstbewusstsein, ich kann nun mit einem positiven Gefühl in die Sommersaison gehen“, so Wendrich. Dieser positive Eindruck sei ihm wesentlich wichtiger als der Gewinn der Silbermedaille. mo

Quelle: Soester Anzeiger

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