„Ja, das ist noch einmal gut gegangen mit Gina“, sagte Trainer Harald Bottin nach den Semifinals bei der U20-WM in Eugene/USA. Mit einer für sie eigentlich fast indiskutablen Zeit von 23,67 Sekunden hat Gina Lückenkemper vom LAZ Soest gerade noch als Achte das WM-Finale über 200 Meter erreicht. „Neben einer erneut sehr schlechten Reaktionszeit, drittschlechteste im Semifinale, im Vorlauf hatte sie sogar die schlechteste, waren es vor allem ihre muskulären Probleme in beiden Oberschenkelbeugern – hoher Tonus, begleitet von Schmerzen – die plötzlich während des Aufwärmens aufgetreten waren und die sie zumindest in der ersten Rennhälfte hemmten“, so Bottin weiter. Nach dem Lauf wurde Gina Lückenkemper dann umgehend von der medizinischen Crew des DLV mit einem Arzt und zwei Physiotherapeutinnen behandelt. „Wir gehen davon aus, dass bis zum Finale (4:55 Uhr am Samstag MESZ) alles wieder in Ordnung kommt.
Ursache ist möglicherweise die zu weiche Bettmatratze in der Unterkunft, die bei Gina zu Rückenschmerzen führte, was wiederum die muskulären Probleme in den Beinen auslöste. Klingt für einen Laien vielleicht sonderbar, in der Tat haben muskuläre Probleme in den Beinen aber meist ihre Ursache im Rücken“, erklärte Bottin. „Nach den drei Semifinal-Läufen habe ich übrigens auf der Tribüne im Hayward Field etliche Minuten zwischen Bangen und Hoffen verbracht, bis endlich die Finalteilnehmerinnen offiziell feststanden. Gina hatte ja als Drittplatzierte im zweiten Semifinallauf nicht die direkte Qualifikation geschafft – nur die beiden besten kamen jeweils direkt in den Endlauf –, sondern musste über die Zeit auf ihre Finalteilnahme hoffen“, berichtete der Trainer aus den USA.
Quelle: Soester Anzeiger